Wie führe ich ein Haushaltsbuch?
- Maximilian Weiß
- 31. Jan. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Mai 2021
In meinem Blogpost "Wie kann ich meine Finanzen organisieren?" bin ich bereits ausführlich auf eine gute Finanzorganisation eingegangen. Der für mich unerlässlichste Part ist hierbei die "Buchführung". Also sich ordentlich mit all seinen Einnahmen und Ausgaben auseinander zusetzen. Wie man dieses Haushaltsbuch führt ist grundsätzlich jedem selbst überlassen. Ich persönlich rate dir allerdings dies schriftlich zu machen. Ob mithilfe eines Notizbuchs, einer Excel Tabelle, oder gar einer App ist dabei völlig egal.
Ich persönlich führe mein Haushaltsbuch als Excel Datei, denn hier kann ich jederzeit Änderungen vornehmen. Eine "Roh-Version" eines Haushaltsbuch habe ich für dich zum Download weiter unten im BlogPost hinzugefügt. Vielleicht fällt es dir anhand meiner Vorlage leichter anzufangen. Die Vorlage kannst du natürlich, wenn du sie einmal runtergeladen hast, individuell anpassen.
(Tipp: Wenn dein PC nicht mit dem Office Paket ausgestattet ist, brauchst du Excel nicht kaufen, sondern kannst einen kostenlosen Anbieter nehmen. Alternativ kannst du dich in der Google Drive anmelden. Dort kannst du kostenlos Google Tabellen nutzen und diese auch auf deinem Handy oder Tablet einsehen und bearbeiten )*Werbung*
Anhand der Tabelle die du unten zum Downloaden findest, erkläre ich dir jetzt eine mögliche Variante der Haushaltsbuchführung.
Als allererstes widmen wir uns dem wichtigsten Part im Haushaltsbuch, deinen Einnahmen. Hier werden deine monatlichen Geldeingänge aufgeführt (Gehalt, Lohn, Mieteinnahmen, Kindergeld etc.). Nach den Einnahmen folgt dein Liquides Vermögen. Liquides Vermögen ("Notfallgroschen") ist das Geld, welches du bestenfalls zum aktuellen Zeitpunkt bereits angespart hast. Dieser Notfallgroschen sollte mindestens zwei Nettogehältern entsprechen. Mit Notfall ist hier natürlich nicht der spontane Kneipenbesuch mit Freunden gemeint, sondern zum Beispiel eine unerwartete Reparatur im Haushalt oder am Auto.
Solltest du zum aktuellen Zeitpunkt noch kein, oder nicht genügend Liquides Vermögen besitzen, dann lass dies in deine Budgetierung innerhalb deiner ganzheitlichen Finanzorganisation einfließen. In Kürze werde ich auch in meinem Blog nochmal genauer auf die Erreichung der finanziellen Ziele eingehen.

Jetzt fängst du an dich mit deinen Ausgaben auseinander zu setzen. Dazu schreibst du die Ausgaben auf, die wirklich notwendig sind. Das könnten zum Beispiel Miete, Lebensmittel, Arbeitskraftabsicherungen, Versicherungen, Mobilfunkgebühren etc. sein.

Der zweite Ausgabenblock in deinem Haushaltsbuch ist das Thema Altersvorsorge. Hier notierst du die Gelder, die du in private Altersvorsorge investierst. Solltest du dich bis zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, wäre es sinnvoll damit jetzt anzufangen. Je früher du anfängst privat vorzusorgen, desto mehr profitierst du langfristig vom Zinses-Zins-Effekt.

Wenn das Thema Altersvorsorge abgehakt ist, widmen wir uns dem nächsten Anspar-Thema: Vermögensaufbau. Leider muss ich dich nun enttäuschen, denn hier geht es um keine "Ich-Mache-Dich-Zum-Millionär" Formel, sondern um kontinuierliches, langfristiges Sparen. Mit den richtigen Tipps, Kontinuität und einem Anlageplan der zu dir passt, kannst du auch mit kleinen Sparbeiträgen deinen Zielen und Wünschen näher kommen.

Der nächste Ausgabenblock beinhaltet das Thema Bildung. Hierbei geht es nicht nur um Schüler und Studenten. Ich benutze diesen Block auch für Zeitschriften die mir Informationen liefern, Computerzubehör oder zum Beispiel Fortbildungen, die der Arbeitgeber nicht finanziert. Eine kontinuierliche Weiterbildung kann und wird dir dabei helfen deine langfristigen Ziele, auch in finanzieller Hinsicht zu erreichen.

Der letzte Abschnitt ist der, der mir am meisten Spaß bereitet. Hier geht es einzig und alleine um Luxus.
Hier listest du alles auf, was dir Freude bereitet, aber nicht wirklich notwendig ist. Bei mir ist das zum Beispiel der Netflix Account und Ausgaben für Restaurant oder Kinobesuche.

Nachdem du nun alle Einnahmen und Ausgaben notiert hast, sollte bestenfalls unterm Strich ein positiver Betrag stehen.
In meinem Beispiel siehst du, dass im Mai eine unerwartete Ausgabe für einen neuen Computer getätigt wurde. Deshalb wird das negative Ergebnis der Liquidität abgezogen. Genau für solche Szenarien sparst du dir den Notgroschen an. Investitionen in Altersvorsorge, Vermögensaufbau und in dich selber, werden so von unvorhersehbaren Ereignissen nicht eingeschränkt.

Ich hoffe ich konnte dir nun anhand meines Beispiels aufzeigen wie man ein Haushaltsbuch führen könnte. Wie bei allem, bin ich natürlich nicht allwissend und jeder muss seinen eigenen Weg finden, wie man seine Finanzen am besten übersichtlich auflistet.
Und bitte lass dich nicht von Themen wie "Altersvorsorge" und "Vermögensaufbau" abschrecken. Es ist nie zu spät anzufangen, solange du überhaupt anfängst. Diese Themen sind natürlich weniger geeignet für BlogPosts, sondern aufgrund ihrer Komplexität und Individualität vielmehr für die individuelle Direktberatung.
Wie immer, kannst du dich natürlich bei Fragen gerne bei mir melden. Ich wünsche dir viel Spaß beim "Anfangen" und hoffe dir hat mein Eintrag gefallen.
Comentários